Die Metasuchmaschine für Stellenangebote Kimeta.de spricht klare Worte. Die Suche nach „Entwickler“ ergibt über 40.000 offene Stellenangebote in Deutschland. Sucht man auf rekruter.de hingegen nach Entwicklern, die sich neu orientieren wollen, findet man ganze 64 Programmierer, die sich beruflich verändern möchten.

 

Wie also kann die Digitalisierung gelingen?
Natürlich sind individuelle Eigenentwicklungen sinnvoll. Dazu braucht man jedoch neben dem nötigen Kleingeld, auch die Mitarbeiter. Mitarbeiter in einem Markt zu finden, in dem Nachfrage ca. 650-mal so hoch ist, wie das Angebot ist, gelinde gesagt schwierig. Als traditioneller Mittelständler wird es besonders schwierig entsprechende Mitarbeiter für das Unternehmen zu begeistern.

 

Dazu kommt, dass man dann ein paar wenige Mitarbeiter hat, die „gepampert“ werden, während alle anderen austauschbar sind. Das trägt nicht zu einem guten Betriebsklima bei.

Wie kann die Lösung aussehen?

Wie kann die Lösung aussehen?

– Dienstleister und Hersteller müssen kooperieren und zusammenarbeiten. Es macht schlicht und ergreifend keinen Sinn, wenn in einem solchen Umfeld, überall in Deutschland, höchst nachgefragte Menschen mit Spezialwissen sitzen und alle machen das gleiche: Programmieren zum Beispiel die dreizehnte PayPal Schnittstelle für OXID oder Shopware.

 

– Nutzen Sie als Unternehmen Standardprodukte, sparen Sie neben Geld auch Zeit! Lassen Sie Software nur dann auf Ihr Unternehmen anpassen, wenn Sie sich zu 100% sicher sind, dass diese eine Anpassung zwingend notwendig ist, um einen Marktvorteil zu haben. Prüfen Sie in allen anderen Fällen, ob es nicht sinnvoller ist, Ihre Prozesse an die Software anzupassen.

 

– Beginnen Sie bei der Digitalisierung im Kleinen und gehen Sie kleine Schritte. Software entwickelt sich auch ohne Ihr zutun weiter. Das bedeutet, dass Sie nur durch die Nutzung neuer Softwarereleases schon Schritt für Schritt weiterkommen.

Große unüberschaubare Softwareprojekte verzögern sich meistens. Nicht selten, sind Sie z.B. nach einem E-Commerce-Projekt nicht viel weiter als es der dann verfügbare Standard schon bringen würde, auch die Konkurrenz hat diesen Stand dann bereits erreicht.

In jedem Fall aber bringt es Ihnen Wissen, was in ihrem Markt funktioniert und was nicht.

– Kucken Sie nicht zum Nachbarn. Alles was Sie beim Nachbarn abschauen können ist das Ergebnis von Gedankengut aus der Vergangenheit. Trauen Sie sich, neues zu denken. Probieren Sie neue Dinge aus. Testen Sie und erlauben Sie in ihrem Unternehmen eine Kultur des Scheiterns. Nicht alles was man ausprobiert bringt auch Erfolg. In jedem Fall aber bringt es Ihnen Wissen, was in ihrem Markt funktioniert und was nicht.

 

Das glauben Sie nicht? Dann sehen Sie sich mal folgenden Screeenshot der Webseite amazon.com aus dem Jahr 1998 an. Unabhängig davon, dass die dargestellten Handys wirklich lustig sind, sieht die Seite nicht sehr viel anders aus als heute. Viele, viele kleine Schritte.

 

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