Das Vokabular der Handelswelt verändert sich. Folgt man der Berichterstattung der Fachpresse, entsteht der Eindruck, dass Begriffe wie Omnichanneling, Touchpoints oder Augmented Reality althergebrachte Entitäten wie Verkaufsfläche, POS oder Schaufenster zu verdrängen drohen.

Aber digitale und analoge Welt sind keine Gegensätze, sondern ergänzen sich. Für den stationären Handel heißt das, sich seiner Stärken bewusst zu werden und sie konsequent auszubauen. Ein evolutionärer Prozess, an dessen Ende gestärkte Markenwerte und höhere Gewinne stehen können.

Die Menschen haben ein inneres Verlangen nach Berühren und Entdecken, nach dem sinnlichen Erfahren. Nicht ohne Grund erleben unsere Innenstädte gerade eine Renaissance. Von jeher ist unser Bild einer funktionierenden Innenstadt getrieben von Größen wie Vielgestaltigkeit, Lebendigkeit, Sinnlichkeit. Eine Mischung aus Plätzen, Parks, Cafés, Geschäften, Wohnungen, Betrieben und Büros. Nach Jahren der drohenden Verödung und Uniformierung sind die Europäischen Städte dabei, sich ihrem eigenen Mythos vom Marktplatz wieder anzunähern. Es sind die mischgenutzten Projekte, denen die Zukunft in Europas Städten gehört. Je durchlässiger sie zum öffentlichen Raum hin konzipiert sind, desto mehr werden sie von dessen Aura profitieren. Und umgekehrt. (…)

button_worldwide