Eine aktuelle McKinsey-Studie zeigt: Vor allem die Automatisierung in der Produktion wird zu einer Neuorientierung in der Beschaffung führen.

Seit Jahren ist der Modesektor auf der Suche nach immer kostengünstigeren Standorten für die Produktion. Jetzt gerät dieser Trend an ein Ende. China scheint als Hauptbeschaffungsland für Kleidung seinen Zenit überschritten zu haben. Erstmals seit 2014 sinkt das Exportvolumen aus China und Hongkong um 8 Prozentpunkte. Auch andere große Bekleidungsexporteure wie Bangladesch, Vietnam und Indien verzeichnen erstmals ein geringeres Wachstum. Jeder zweite Einkaufschef von Bekleidungsunternehmen erwartet, dass bereits 2025 niedrige Löhne nicht mehr der Hauptgrund für Wahl des Beschaffungsortes sein werden, sondern die Digitalisierung.

Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „The apparel sourcing caravan’s next stop: Digitization“ von McKinsey & Company. Für die internationale Studie befragte die Unternehmensberatung die Einkaufschefs von 63 führenden Bekleidungsunternehmen, die zusammen für rund 135 Mrd. US-Dollar Einkaufsvolumen verantwortlich sind. Bereits 2011, 2013 und 2015 hatte McKinsey die Top-Einkäufer befragt. (…)

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