Die Generation Y oder Millennials, sind die Personen, die zwischen 1980 und 2000 geboren wurden und die als erstes mit der Kommunikationstechnologie , sowie dem Internet aufwuchsen – in einer realen und zugleich digitalen Welt von unzähligen Medien. Die Ersten, die man als „Digitale Natives“ bezeichnen kann. Sie machen derzeit über ein Viertel der amerikanischen Bevölkerung und rund ein Viertel der Bevölkerung der Europäischen Union aus. Keine andere Generation ist so dem Online-Kaufrausch verfallen, wie diese.

Bestellen, zurückschicken, Auswahl liefern lassen, teilweise zurücksenden. Ist doch alles ganz einfach!

Aber wen wundert das schon? In den meisten Onlineshops sind extra Hinweise neben den Produkten zu finden wie „Zuhause anprobieren – Wenn es nicht passt, einfach zurückschicken.“. Sollte die Ware einmal nicht den Vorstellungen entsprechen, bieten viele Händler sogar einen kostenlosen Rückversand an.

Allein in Deutschland wird jeder zehnte Online-Einkauf wieder zurückgeschickt!

Dabei sollten gute Beschreibungen auf den Seiten der Onlineshops, etwa markenspezifische Größentabellen bei z.B. Kleidung dabei helfen, Retouren zu reduzieren. Denn Retouren bedeuten nicht nur entgangenen Umsatz für den Händler, sondern auch unheimlich viel Kosten für Kraft- und Treibstoff und belastet vorallem unsere Umwelt. Retouren verursachen nebenbei auch Personal– und Prozesskosten, etwa um die Retoure zu prüfen und in den Lagerbestand zurückzuführen.

Wer die Umwelt durch kurze Transportwege schonen und die lokale Wirtschaft stärken möchte, sollte sein Geld am besten in der Stadt, dem Hofladen oder auf dem guten alten Markt ausgeben.

Mein persönlicher Apell an die anderen Digital Natives (ja bin ich auch einer!):

Kauft in den deutschen Innenstädten, weil

  • damit die Händler um die Ecke unterstützt werden und somit die Leute aus der eigenen Gegend mit ihren Geschäften ihr Geld verdienen können.
  • die Umwelt weniger belastet wird, wenn keine Abgase bei Transporten und Retouren entstehen.
  • Innenstände vielfältig, interessant und lebendig bleiben sollen.
  • regional einkaufen einfach besser ist. Punkt!

Ein weiteres starkes Argument für den Einkauf in der Region: Ausbildung, Arbeitsplätze, Gewerbesteuer: Das Internet trägt nicht dazu bei, dass Straßen erneuert, Kindergärten gebaut oder Straßen beleuchtet werden.

Sich für den Kauf regionaler Produkte zu entscheiden hat also nicht nur für den einzelnen Verbraucher Vorteile, sondern für die Gesellschaft insgesamt. Wir sollen gemeinsam saisonal essen, regional shoppen und nachhaltig einkaufen aus Respekt gegenüber Mensch, Natur und Umwelt!

Zudem ist es ein einzigartiger Genuss, abends durch die Straßen der deutschen Innenstädten zu flanieren und trotz Ladenschluss am digitalen Schaufester einzukaufen!


Über den Autor:

Nadine Gerber ist gelernte Medienkauffrau und bei Talihu GmbH als Assistentin der Geschäftsführung tätig. Sie schreibt als Redakteurin für den Newsletter und den Blog quo-vadis-retail.de, der über Trends und Entwicklungen im Retail berichtet. Zudem verantwortet sie den Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie die Social-Media Auftritte und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit allen Themen rund um den stationären Handel.